Viele Wege führen nach Rom – aber nur der eigene ins Glück!

Weg Ziel Glueck

Viele Wege führen nach Rom – aber nur der eigene ins Glück!

Nach der Veranstaltung in Münster trank Peter noch einen Kaffee mit der Führungsmannschaft. Beim Verabschieden stellte er noch kurz die Frage, wie er von dort aus am besten weiter nach Oberhausen fährt.

Sagt der Erste: „Na, über die A43 natürlich. Dann auf die A52. Das ist der beste Weg.”
Sagt der Zweite: „Wieso das denn? Sie sollten die A1 nehmen und dann die A2. So mache ich das immer. Das ist etwas länger, aber viel besser.”
Sagt der Dritte: „Das ist doch Quatsch. Sie müssen die A43 nehmen und dann bei Herne auf die A42 in Richtung Oberhausen. Das ist der richtige Weg.”
Sagt der Erste: „Moment …“

Peter fuhr dann doch lieber der Stimme seines Navi hinterher.

Und wenn es noch einen besseren Weg gibt?

Das Beispiel ist alltäglich. Aber dahinter steht ein zentrales Problem im Leben einer ganzen Generation: Die meisten kennen ihren Weg im Leben, ob beruflich oder privat – aber gleichzeitig wissen wir heute mehr denn je, dass es noch so viele andere Wege gibt. Und viele andere Wege sind ebenfalls gute Wege. Ist es da nicht plausibel, dass einer der anderen Wege doch noch ein bisschen besser sein könnte?

In dieser Zwickmühle stecken wir jeden Tag: Sollten wir nicht doch noch zwei oder drei Gegenentwürfe anderer Grafiker anfragen, um sicherzugehen, dass der an sich schon gute Entwurf des Hausgrafikers für unsere Broschüre tatsächlich der Beste ist?

Und was ist mit dem Angebot? Sollten wir das tatsächlich einfach so rausschicken, wie wir es mit dem Kunden am Telefon besprochen haben? Oder wäre es nicht besser, einen anderen Weg zu wählen, beispielsweise indem wir es persönlich vorbeibringen?

Ist der rechte Fahrstreifen auf der Autobahn wirklich der schnellste Streifen in diesem Stau oder wäre es nicht besser, auf den mittleren Streifen zu wechseln? Und dann wieder zurück und nochmals wechseln … nur um am Ende festzustellen, dass man jetzt noch weiter hinten steht als diejenigen, die in ihrer Spur geblieben sind.

Und an der Supermarktkasse …

Stopp!

Wenn wir einen guten Weg gewählt haben und dem treu bleiben, werden wir in aller Wahrscheinlichkeit nicht weniger erfolgreich sein als wenn wir einen anderen guten Weg gewählt und den weiterverfolgt hätten.

Mit besonderer Betonung auf: „treu bleiben!“

Wir sollten uns von der Illusion freimachen, dass es besser wäre, auf einen noch besseren Weg zu wechseln. Denn die anderen Wege, die möglicherweise alle gut auf ihre Art sind, werden am Ende keinerlei Unterschied ausmachen.

Kommt aus der Deckung

Zerbrechen wir uns sich nicht den Kopf über diese Optionen, das ist Energieverschwendung. Verwenden wir die Energie besser darauf, etwas aus der Option zu machen, die wir bereits gewählt haben!

Es ist letztendlich egal, ob wir das Angebot schicken oder persönlich vorbeibringen. Es ist egal, ob der Entwurf des neuen Grafikers für die Unternehmensbroschüre möglicherweise ein kleines bisschen besser sein könnte als der bereits vorhandene. Stattdessen sollten wir am Angebot selbst arbeiten, an der Broschüre, am Produkt, am Prozess, am Geschäftsmodell, an der Kundenbeziehung oder was auch immer, um das bestmögliche daraus zu machen.

Denn das ewige Hadern mit der vielleicht besseren Option ist nichts anderes als eine verdeckte Ausrede, eine Rechtfertigung, um am Ende nicht erfolgreich, glücklich oder zufrieden zu sein. Es lenkt ab von dem, auf das es eigentlich ankommt:

Leisten.
Liefern.
Ergebnisse bringen.

Die ewige Suche nach dem besseren Job, dem besseren Entwurf, dem besseren Weg, dem besseren Lieferanten und so weiter … das ist nichts anderes als Bequemlichkeit: Ein Vorwand, um niemals wirklich aus der Deckung zu kommen.

Die Suche nach dem Perfekten ist vergeblich. Und die Suche nach dem fast Perfekten ist ebenso sinnlos. Unsere Empfehlung:

Wählt einen guten Weg und dann vergesst alle anderen Wege, während ihr dabei bleibt und den gewählten Weg zu eurem Weg macht!

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