Die wichtigste Frage in unserem Leben

Wichtigste Frage - Lebensträume - Schmerz - Träume - Verzicht

Die wichtigste Frage in unserem Leben

Eigentlich wollte Peter einstmals gar keine Bücher schreiben oder Vorträge halten. Oder eine Rebel Community hosten. Nein, Peter wollte – und damit verraten wir hier ein echtes Geheimnis – Peter wollte Rockstar werden.

Die ersten Schritte im „Rockstar-Business“ machte er als jugendlicher Sänger in der Amateurband mit dem klangvollen Namen „Poison Oak“. Gut, dass es damals noch kein YouTube gab und die Auftritte so der Nachwelt nicht erhalten geblieben sind … 😉

Nichts versäumt, nur geträumt

Aber egal wie amateurhaft die Auftritte waren, wann immer Peter die Riffs von Deep Purple, Led Zepplin, ZZ Top, Whitesnake & Co. hörte und deren Songs coverte: Vor seinem inneren Auge sah er sich auf der Bühne im ausverkauften Stadion. Das war sein großer Traum!

Auch beim Studium ließ der ihn nicht los, aber der Gedanke war, erstmal das Studium zu beenden, Geld zu verdienen und dann mit der Musik richtig durchzustarten. Ja klar, so denkt kein Rockstar, und vielleicht war das ja der Grund, warum sich Peter heute, dreißig Jahre später, eingestehen muss: Das mit der Rockstar-Karriere wird wohl nix mehr. Keine Stadien. Keine Groupies. Schade …

Aber jetzt mal ganz nüchtern. Neulich haute ihm ein Freund, ein sehr erfahrener Psychologe, folgende Sätze um die Ohren: „Peter, lass mich offen mit dir sein: Die Wahrheit ist, dass du das gar nicht gewollt hattest. Du warst in den Traum verliebt, aber nicht in den Schmerz.

Wumms, diese Aussage hat gesessen. „Lass es mich erklären: Der Traum, das ist der Auftritt im Stadion. Fans, die dir zujubeln, ausverkaufte Tourneen, goldene Platten. Der Schmerz, das ist die mühsame Arbeit, eine Band zu finden und diese am laufen zu halten, täglich zu proben, kleine Gigs ohne Honorar anzunehmen, auf drittklassigen Bühnen vor einer Handvoll Zuhörern zu spielen, und das über Jahre hinweg. Die Boxen und Instrumente selbst auf- und abbauen. Mit dem Transporter irgendwo in der tiefsten Provinz rumzufahren, in miesen Kaschemmen zu übernachten und auf den Durchbruch hinzuarbeiten. Diesen Schmerz warst du nicht bereit zu ertragen.“

Um es auf den Punkt zu bringen: Peter ist nicht gescheitert mit seinem Traum Rockstar zu sein. Er hat es schlichtweg nicht einmal versucht.

Hustle!

Leider richtig. Und wer genauer hinschaut, dem begegnet dieses Muster immer wieder. Stellt man Menschen die Frage: „Was willst du vom Leben?“ –  dann sind zumeist die üblichen Antworten zu hören wie: Ich will einen guten Job. Ich will eine tolle Familie. Ich will Gesundheit. Oder eben: Ich will Rockstar/Profifußballer/Schauspieler sein … Wünsche sind was Schönes, irgendwie klingt das alles nachvollziehbar und richtig – aber es bleibt eben auch an der Oberfläche.

Die Frage, die sehr viel mehr in die Tiefe geht, lautet: „Welchen Schmerz bist du bereit einzustecken?“

Oder die Variante davon: „Worauf bist du bereit zu verzichten?“

Mit der Geschichte von Gary Vaynerchuk haben wir 2010 unser Buch „Nur Tote bleiben liegen“ eröffnet. Uns hatte der in Deutschland noch vollkommen unbekannte Typ schon damals fasziniert. Mit seiner YouTube-Weinkritik-Show verhalf er dem Weinunternehmen seiner Familie zu einem Wachstumssprung von ehemals 3 Millionen US-Dollar Jahresumsatz auf satte 60 Millionen US-Dollar. Heute ist Gary ein erfolgreicher Multiunternehmer und gilt als der Michael Jordan des Marketings. Das Entrepreneur-Magazin schätzt sein Vermögen auf 160 Millionen US-Dollar.

Gary selbst sagt über seinen Aufstieg, er habe eben auch jahrelang Tag und Nacht gearbeitet. Keine Partys. Kein Sozialleben. Keinen Urlaub. Kein gepflegtes Abhängen am Wochenende, sondern Arbeit, Arbeit, Arbeit, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr. Hustle! Hustle! Hustle!

Viele wollen ähnlich wie Gary Vaynerchuk ihr Ding machen, ihr eigenes Unternehmen gründen, damit erfolgreich werden und ein gefragter Gast auf den Bühnen weltweit sein. Aber nur die wenigsten sind auch bereit, tatsächlich in den Schmerz zu gehen und so ranzuklotzen, ins finanzielle Risiko zu gehen, Rückschläge hinzunehmen und sich so durchzuboxen wie er.

Schreibt doch einfach mal einen Bestseller …

Und ja: Viele Leute im deutschsprachigen Raum träumen davon, einen Spiegel-Bestseller zu schreiben. Aber wie viele sind dann auch bereit, in den Schmerz zu gehen? Also über Monate hinweg die These feinschleifen, die Outline vorbereiten, die Recherche machen, einen guten Verlag für sich gewinnen, viel, viel Zeit in die Schreibarbeit zu stecken, sich mit Verlagsleitern, Lektoren, Werbeleitern rumschlagen, einen Marketingplan entwickeln, tausende Euros in die Vermarktung stecken, nach dem Erscheinen viel Zeit für die Promotion investieren, Beiträge für Magazine, Blogs, Social Media schreiben, Zeit für Interviews investieren …

Auch der gut gemeinte Tipp „Du musst es nur wirklich wollen“ hilft da nicht weiter. Es geht nicht um „wollen“ oder „wirklich wollen“. Es geht um den Schmerz, den wir bereit sind, auf uns zu nehmen. Wenn ihr ein Unternehmen erfolgreich hochziehen wollt, bezahlt ihr den gleichen Preis wie Gary Vaynerchuck: Es tut weh und ihr sagt ja dazu!

Der Schmerz, den ihr bereit seid hinzunehmen, ist der mit dem Erfolg verbundene Preis, den ihr zu zahlen bereit seid. Also wählt eure Träume und Ziele mit Bedacht und Weisheit!

„Niemals in der Geschichte hat ein Mensch, der ein leichtes Leben führte, einen Namen hinterlassen, dessen es Wert wäre, sich zu erinnern.“ – Theodore Roosevelt

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