
Der Schlüsselsatz, der die Türen zur Zukunft öffnet
„Wie können wir etwas tun, was so noch nie gemacht wurde?“ – Dieser Satz elektrisiert uns: Ein so einfacher wie punktgenauer Schlüsselsatz, der die Türen zur Zukunft öffnet! Stuart Hornery, vom australischen Bauunternehmen Land Lease, erklärte uns, dass er sich diese Frage vor jedem neuen Projekt stelle, das er startet. Es ist eine Art Motto, das die Kultur von Land Lease prägt und Unternehmen ebenso wie Individuen davor bewahrt, noch während man auf der Erfolgswelle reitet, die Spur für den eigenen Niedergang zu legen. Denn es ist eine der Paradoxien des Erfolgs, dass die Dinge, die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt sind, nur selten auch die sind, die uns in der eroberten Erfolgsposition halten.
Dahinter steckt die duale Natur des Erfolgs: Erfolg erntet man, aber nur wenn man ihn gesät hat. Wir sind erfolgreich, wenn wir einen Markt erschlossen haben. Wenn wir in unserem Job wissen, wie der Hase läuft. Wenn wir auf diesem Feld produktiv, professionell, strukturiert und effizient sind. Wenn wir alles so gut im Griff haben, dass wir das Feld, auf dem wir grasen, optimal ausschöpfen. Genau. Dann hat man einen Lauf. – Der Weg dahin ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber ist der Weg einmal erfolgreich, wird er meistens nicht mehr verlassen. Warum auch? Was sich als richtig erwiesen hat, kann nicht auf einmal falsch sein. Oder?
Die Erfolgsfalle
Doch genau darin liegt die große Gefahr: In der Annahme, dass die Erfolgsgaranten von heute auch die von morgen sind. Sobald wir denken, dass wir den Weg in die Zukunft wüssten, weil er ohnehin nur die Fortsetzung unseres bisherigen Weges ist, werden wir früher oder später in der Sackgasse landen. Die „Erfolgsfalle“ schnappt zu. Der Misserfolg, der dann spürbar wird, ist aber schon viel früher entstanden, nämlich weil der „Struggle between Exploration und Exploitation“, wie es Professor James March von der Stanford University nennt, zu einem früheren Zeitpunkt schon verloren wurde.
Was genau hat es damit auf sich?
EXPLOITATION betreiben wir, wenn wir bestehende Erfolgsrezepte ausschöpfen. Wir fahren die Ernte auf dem bestellten Acker ein.
EXPLORATION bedeutet, ein neues Feld zu bestellen. Neue Quellen für Wachstum zu erschließen. Neugierde, unerschrockene Fragen, Kreativität und Mut sind dabei die treibenden Kräfte. Mit anderen Worten: Wir stellen so wie Stuart Hornery die Frage: „Wie können wir etwas tun, was so noch nie gemacht wurde?“
Exploitation oder Exploration?
Es geht nicht darum, entweder das eine oder das andere zu tun, sondern beides in einem ausgewogenen Verhältnis! Kein plattes Entweder-oder, sondern ein intelligentes Sowohl-als-auch. Und genau darin liegt die Herausforderung. Denn Exploration erfordert von uns die Bereitschaft, die Vergangenheit loszulassen. Aber immer dann, wenn wir emotional stark mit dem Vergangenen verbunden sind, fällt es uns schwer, uns anders zu verhalten. Und das kann dazu führen, dass wir uns an etwas klammern, bis es zu spät ist.
Deshalb ist es so schwierig, Exploration und Exploitation zu vereinen – und das gilt für Unternehmen ebenso wie für Individuen. Aber wir sind überzeugt: Langfristig erfolgreich sind nur die, die beides schaffen – erkunden und erschließen! Diejenigen also, die bereits in hochprofitablen Zeiten ihre Erfolgsrezepte hinterfragen. Die schon neue Märkte entwickeln und erkunden, während die alten gerade brummen. Die die Zukunft prüfen und erforschen, während es in der Gegenwart gerade so richtig gut läuft. Die Platz für Neues schaffen, obwohl der Platz auch für das Gegenwärtige bestens verwertet werden könnte.
Wir müssen immer Suchende bleiben – Neue Märkte erkunden
Es gibt keine perfekten Antworten auf eine Welt im Umbruch. Wir müssen daher immer Suchende bleiben. Ein wirksamer Weg, diese Suche nachhaltig zu machen – sei es beruflich oder privat, ist sich regelmäßig die Frage zu stellen: „Wie kann ich etwas tun, was ich so noch nie gemacht habe?“
P.S. Ein wunderbares Hilfsmittel für die Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft ist Future-back Thinking.