Innovation ist völlig überflüssig!

Innovation ist überflüssig: Beispiele

Innovation ist völlig überflüssig!

Innovation braucht kein Mensch. Innovation ergibt überhaupt keinen Sinn. Nie! Denkt mal drüber nach! Dafür gibt es zig treffende Beispiele. Nehmen wir nur mal den „Rollenkoffer“ …

… also den Koffer mit Rollen unten dran. Normale Koffer eben, denn heute gibt’s ja überhaupt nur noch Koffer mit Rollen. Aber vor nicht allzu langer Zeit existierte diese Innovation noch nicht. Kaum mehr vorstellbar, aber alle Koffer wurden geschleppt und nicht gerollt. So war das eben. Haben wir händeringend auf die Ankunft des Rollenkoffers gewartet? – Natürlich nicht!

Ein richtiger Mann trägt seinen Koffer selbst

Die Gesellschaft war vor dieser Erfindung für die „Rollenlosigkeit“ konzipiert. Es gab an Bahnhöfen und Flughäfen Gepäckträger, die das schwere Reisegepäck gegen Gebühr transportiert haben – oder man trug es eben selbst. (Oder der Enkel, der zu diesem Zweck die Oma zum Bahnhof begleiten musste.) Also: Es funktionierte!

Doch dann kam das Jahr 1970 und Bernard Sadow musste mit seiner Frau an einem Flughafen in Puerto Rico an der Zollabfertigung warten – beladen mit zwei schweren Koffern und kein Gepäckträger war in Sicht. Aber er sah einen Gepäckwagen! Und als er den holte, verschwammen vor seinem geistigen Auge Koffer und Gepäckwagen zu ein und demselben Ding: dem Rollenkoffer!

Wieder zuhause, machte er sich an die Arbeit und baute einen Prototypen: Vier Rollen aus dem Baumarkt unten drangeschraubt, ein flexibles Band zum Ziehen befestigt – dann meldete die Konstruktion zum Patent an.

Innovationen sind erstmal IMMER unsinnig

Allerdings war – wie immer – aller Anfang schwer: Er versuchte, seinen rollenden Koffer verschiedenen New Yorker Warenhäusern anzubieten. Die Resonanz war unterirdisch: Ein Koffer mit Rollen? Vollkommen verrückt! Einen Koffer wie einen Hund an der Leine hinter sich herziehen? Das macht doch kein Mensch! Und überhaupt: Ein richtiger Mann trägt doch den Koffer selbst!

Genau diese Abwehrreaktion ist es, auf die wir hinweisen wollen:
Innovationen sind erstmal IMMER unsinnig. Unbrauchbar. Überflüssig. Glaubt bloß nicht, irgendjemand hätte auf eure gute Idee gewartet!

  • Post-it Notes: Warum sollten wir irgendwelche farbigen Zettelchen irgendwo hinkleben?
  • Thermomix: Wer will denn viel Geld für einen heizbaren Mixer ausgeben?
  • Navis: Wieso ein Gerät im Auto installieren, wenn man die Strecke ohnehin kennt oder einfach im Shell-Atlas nachschauen kann?
  • World Wide Web: Was? Wozu? So ein Unsinn!

 

Die Geburtsstunde jeder Innovation: Etwas Unsinniges

Alles kompletter Unfug … in der jeweiligen Zeit, als die Innovationen aufkamen. Aber gerade, weil sie dem jeweils aktuellen „Sinn“ widersprechen, sind unsinnige Innovationen so wertvoll. Ludwig Wittgenstein hat es wunderbar ausgedrückt:

„Wenn Menschen nicht manchmal unsinnige Dinge täten, würde nichts Kluges getan werden.“

In der Geburtsstunde fast jeder Innovation denkt und tut der Innovator stets etwas Unsinniges. Das bedeutet: Egal, ob ihr Chef eines Unternehmens seid, Leiter einer Marketingabteilung oder Solo-Unternehmer mit Bürohund: Lasst bitte Unsinniges zu!

Zur Inspiration hier noch der Link zu einer Schreinerei, in der die Mitarbeiter ermutigt werden, kühne bis unsinnige Produkte zu entwerfen und den Kunden anzubieten. Einer der Gründe, warum die kleine Schreinerei heute ein Premium-Zulieferer von Weltmarktführern im Flugzeug- und Yachtbau ist.

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