Tage der Entscheidungen

Tage und Wochen der Entscheidung

Tage der Entscheidungen

Wir lieben unseren Beruf unter anderem auch, weil er so abwechslungsreich ist. Weil sich Schreibphasen immer wieder mit Unterwegsphasen abwechseln.

Schreibphasen bedeuten introvertiert sein, nachdenken, in die Tiefe gehen, Formulierungsfeinschliff … Unterwegsphasen mit Reisen, Reden und Beraten bedeuten extrovertiert sein, Wirkung erzielen, Performance bringen, Resonanz erzeugen … Beides ist großartig. Bis wir festgestellt haben, dass in diesem beruflichen Duo etwas fehlt: Zeit zum Vorausdenken.

Die drei wichtigsten Fragen für jeden von uns

Ganz deutlich ist uns das geworden, als uns ein Artikel aus dem McKinsey Quarterly in die Hände gefallen ist. Der Autor, Andreas C. Kramvis, ist ein erfolgreicher Top-Manager beim US-Konzern Honeywell. Er weist in seinem Beitrag nachdrücklich darauf hin, dass Organisationen und Individuen ihre Ressourcenverteilung immer wieder hinterfragen sollten. Aber eben NICHT, indem sie in den Rückspiegel schauen und die Vergangenheit analysieren. Daran herrscht kein Mangel. Jahresbericht, Quartalsbericht, Monatsbericht. Kennen wir, Haken dran.

Was im Alltag der meisten Unternehmen dagegen fehlt, ist der Blick durch die Windschutzscheibe nach vorne. Und der manifestiert sich laut Kramvis in drei so einfachen wie anspruchsvollen Fragen:

1. Wo liegen die größten Chancen, auf die wir uns konzentrieren sollten?

2. Welche Fähigkeiten brauchen wir, um von diesen Chancen profitieren zu können?

3. Womit vergeuden wir heute Zeit und wofür sollten wir diese besser verwenden?

Das fanden wir genial! Volltreffer: Diese Perspektive ist in Wirtschaft und Gesellschaft unterbelichtet. Und genau das war es, was auch uns in den letzten Wochen gefehlt hatte.

Tage der Entscheidungen

Kramvis führt in seinem Unternehmen zehn Mal im Jahr eine „Woche der Entscheidungen“ durch, in der genau diese drei Fragen unternehmensweit gestellt werden. Alle Antworten werden gebündelt. Und dann – und das ist der Clou! – wird sofort entschieden und investiert. Knopf dran. Auf in die Zukunft!

Wir können uns vorstellen, wie viel Drive diese Entscheidungswochen auslösen. Und das wollten wir auch! Ab sofort führen wir auch bei uns „Tage der Entscheidungen“ durch. Nicht zehnmal, sondern viermal im Jahr. Fast der wichtigste Punkt dabei: Die Tage werden fix im Kalender eingetragen. Würden wir das nicht tun, dann behielte das Tagesgeschäft immer die Oberhand. Ihr kennt das …

Einmal haben wir den „Tag der Entscheidungen“ schon durchgeführt. Mit einem klaren Resultat: Weil das Vortragsgeschäft immer professioneller wird und weil die Erwartungen der Kunden immer höher werden – was wir begrüßen! – ist eine gute Bühnenperformance längst nicht mehr ausreichend. Gut ist heute schlecht. Der Markt verlangt nicht gute Redner, sondern HERVORRAGENDE Redner! Und damit sind nicht Dinge gemeint wie frei zu sprechen statt abzulesen. Oder mit dem Publikum zu interagieren statt hinter dem Stehpult zu stehen. Geschenkt, das ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Wo die Musik heute spielt: herausragende Bühnenperformance kombiniert mit guten und tiefen Inhalten. Das ist die Antwort auf die erste Frage.

Um diese Chance zu nutzen, wollen wir bei unseren Auftritten zukünftig noch spontaner, schlagfertiger und überraschender werden. Und wo bitteschön kann man das lernen? Beim Improtheater! Das ist also unsere Antwort auf die zweite Frage. Unseren Impro-Coach haben wir schon gefunden, die ersten Stunden waren extrem fordernd – wir sind begeistert!

Was wir zukünftig lassen: Wir werden noch selektiver bei der Auswahl unserer Gigs, werden noch öfter NEIN sagen. Das ist unsere Antwort auf die dritte Frage.

Unser wichtigster Tipp

Wochen der Entscheidung, Tag der Entscheidung, Stunde der Entscheidung: Ab und zu müssen wir alle vom Tagesgeschäft einen Schritt zurücktreten und uns wichtige Fragen stellen. Fragen wie zum Beispiel „Welche Chancen gibt es dort draußen, die ich vor lauter Alltagsgeschäft gar nicht sehe?“ „Welche Fähigkeiten brauche ich, um diese nutzen zu können?“ und „Wozu sollte ich nein sagen, um meine Zeit zukünftig noch besser zu nutzen?“

Unser wichtigster Tipp:
Schreibt euch eure „Tage der Entscheidung“ in den Kalender!

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